Samstag, 13. Februar 2016

Die Königin der Schatten - Erika Johansen




Preis: 14,99€
Format: Broschiert
Seitenanzahl: 544
Genre: Fantasy
Reihe: Königin der Schatten
Verlag: Heyne
ISBN: 978-3453315860
Altersempfehlung:  ab 14






Prinzessin Kelsea wurde achtzehn Jahre lang versteckt aufgezogen. Als sie Neunzehn ist, soll sie den Thron besteigen, falls sie es lebendig dorthin schafft...

Dieses Buch ist ein Debütroman. Ich habe eine Weile gebraucht bis ich in das Buch hineinfinden konnte, dass lag am Schreibstil von Johansen. Ich dachte dies wäre ein High Fantasy Buch, was ich im Buchhandel vor Ort auch dort gefunden habe, aber es ist eine Dystopie. Nicht gerade schlecht, die Backgroundstory ist gut und wenn man ein Blick auf die englische Variante blickt - aus meiner Sicht - sogar noch besser. 

Viele Dinge waren einfach grauenhaft. Ein paar Beispiele. Kelsea wird von der Leibgarde ihrer verstorbenen Mutter abgeholt um sie zur Festung zu bringen. Sie sind zwischen 30-40 Jahre alt. Anfangs sagt sie, wie grauenhaft sie doch aussähen und bei näherer Betrachtung waren sie hübsch. Ich fand es eher zweifelhaft, dass eine 19-jährige junge Frau, obwohl sie nur mit Tante und Onkel aufgewachsen war, einen 40-jährigen attraktiv findet. 
Da das Setting in einer mittelalterlichen Welt eher stattfindet stoßt man auf das plötzlich über Haarfarben, Computer, Taschenrechner und Harry Potter geredet wird. Mit der Zeit werden sehr wenige Informationen preisgegeben das es eine Dystopie ist. Auf der anderen Seite werden so viele kleine Dinge so unendlich lang beschrieben und die Hintergrundgeschichte wird einfach banal erzählt. 

Gut fand ich, dass Kelsea wirklich als eine 19-jährige rüber kam. Sie ist zwar sehr grün hinter den Ohren, aber mit der Vergangenheit kein Wunder. Kelsea war ihrem Alter entsprechend, was das Buch sehr zugute kam. 

Was ich persönlich am schlimmsten fand, war das der Plot ewig langsam voran ging. Ich könnte es nicht mal mit einem anderen Buch beschreiben, denn ich hatte noch nie einen so langsamen Plot. 
Klar sie muss auf den Thron lebend, aber ich hätte mich in der Geschichte mit ein paar gestrichenen Seiten wohler gefühlt. Kleine Ereignisse gingen manchmal 30-50 Seiten lang... Zu diesem kommen etliche Logikfehler dazu, die ich beim Lesen nicht prickelnd fand. 

Was schön war, dass die Dystopie wirklich mal als eine gehalten wurde. Man wird also in eine Welt/ ein Land gelassen, das am Abgrund steht. Das so viel Negatives hat, dass man dort gar nicht sein will. Das was eine Dystopie eigentlich sein sollte. Auch die Beschreibungen der Welt über Politik, Wirtschaft und Gesellschaft waren gut, doch manchmal hätte ich das Buch in die Ecke kloppen können. 

In der Welt herrscht Kelseas Onkel, der sie tot sehen will, verständlich. Das Volk hasst Kelseas Onkel und sehr viele wollen dennoch Kelsea nicht auf dem Thron. Jeder logisch denkende Mensch fragt sich hier: "Wen wählst du, eine junge Frau die vielleicht etwas bewirken kann, wenn man es zulässt oder ihren Onkel der schreckliches bewirkt hat, außer einer einzigen Sache." Im Prinzip kennen wir alle die Antwort. Das Land ist arm, schön und gut, aber logisches Denken muss man nicht erlernen. 

Im Großen und Ganzen war das Buch okay, ich gebe mich aber voll mit dem Ende des ersten Bandes zufrieden und werde die Geschichte daher nicht weiterverfolgen. Die Autorin hat Potenzial und ich denke, dass mit mehr Übung etwas daraus werden kann. 
Auch bin ich gespannt, wie ein solch langsamer Plot verfilmt werden soll. Lassen wir uns mal überraschen...

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